GLOSSAR
-
A
AnfangsstabilitätNeigungsunwilligkeit Bootes bei innerern Einflüssen, z.B. beim Einsteigen.
AramidfaserGoldgelbe organische Kunstfasern aus aromatischen Polyamiden. Die Fasern wurden 1965 von DuPont entwickelt und unter dem Markennamen Kevlar® zur Marktreife gebracht. Die Fasern zeichnen sich durch sehr hohe Festigkeit, hohe Schlagzähigkeit, hohe Bruchdehnung, gute Schwingungsdämpfung sowie Beständigkeit gegenüber Säuren und Laugen aus und sind darüber hinaus sehr hitze- und feuerbeständig.
Auslegerkanu, AuslegercanoeEin schmales, seegängiges Kanu mit einem Schwimmer an der (meist) linken Seite zur Stabilsierung. Es wird mit Stechpaddeln vorangetrieben. Die Auslegerkanus stammen aus der Südsee.
-
B
BentshaftpaddelFür den effektiven, eleganten Vorwärtsschlag und ergonomisch auf die Bewegungsmäglichkeiten des Menschen optimiertes Tourenpaddel.
BodenformBei der Bodenform, d.h. dem Querschnitt des Bootes unterhalb der Wasserlinie wird im Allgemeinen zwischen flachen Böden, V-Böden und leicht gewölbten Böden unterschieden.
Bootsquerschnittes oberhalb der WasserlinieMit der Form des Bootsquerschnittes oberhalb der Wasserlinie verleihen die Canoe-Designer dem Boot zusätzliche Sicherheit, die nur dann ins Spiel kommt, wenn sie benötigt wird.
BugschutzVerstärkung des Bugs gegen Ufer, Grund- und Steinberührungen.
-
C
C-SchlagSchlagtechnik zur Entgegenwirkung des Seitendrifts. Das Paddel wird zuerst zum Boot gezogen und dicht am Boot vorbei geführt um am Ende des Schlages das Paddel um ca. 90° zu drehen und vom Boot weg zu zu stossen.
CanadierCanadier stammen von den Indianern Nordamerikas. Die ersten Ausführungen bestanden aus Tierhaut und Knochen bzw. Birkenrinde
CanoeDas Wort Kanu (engl. Canoe) ist der Oberbegriff für alle Wassersportgeräte, die mit Paddeln in Blickrichtung bewegt werden. Den Ursprung des Kanus datiert man auf ca. 4000 v.Chr. Ein Ur-Kanu wurde am Euphrat gefunden, das auf dieses Alter datiert wurde. Die Hauptmerkmale der Fahreigenschaften sind Schnelligkeit, Wendigkeit und Kippstabilität.
CarbonSehr leichtes Fasergewebe aus Kohlenstofffaser zum Bau extrem leichter Kanadier in Composite-Bauweise.
-
D
DeppenschlagSchlagtechnick zur Entgegenwirkung des Seitendrifts. Das Paddel wird dicht am Boot vorbei gezogen um am Ende des Schlages mit einem kurzen Stoß seitlich vom Boot wegbewegt. Wird der abschliessende Stoß nicht schnell genug ausgeführt spricht man auch vom Deppenschlag, da das Boot zu viel Fahrt verliert.
DrachenbootDie Drachenboote werden ebenfalls den Kanus zugeordnet. Sie werden mit Stechpaddeln vorangetrieben.
DriftNatürlich Bewegung eines Candiers zu entgegengesetzten Richtung der Paddelseite des Heck- oder Solopaddlers oder durch Umwelteinflüsse wie Seitenwind oder Queerströmungen.
-
E
EndstabilitätKippempfindlichkeit eines Bootes auf Seitenwasser, z.B. Wellen.
-
F
Faltboot , Faltcanoe, FaltkanuDas Faltboot besteht aus einem Holz- oder Metallgestell, über die eine Bootshaut aus imprägniertem Stoff oder Kunststoff gespannt wird.
FlareNach außen hin etwas ausgezogene Seitenwände lenken Wellen ab und verleihen dem Boot zusätzliche Kenterstabilität. Dies ist im Wildwasser oder bei hohen Wellen sinnvoll. Der Nachteil ist, daß man zum Paddeln weiter hinauslangen muß.
Fließwasser, FließgewässerEin Fließgewässer ist ein Oberflächengewässer des Binnenlandes, in dem sich im Gegensatz zu stehenden Gewässern wie Seen oder Tümpeln Wasser über lange Strecken in Bewegung befindet. Der Begriff umfasst dabei Gewässer, die im normalen Sprachgebrauch als Rinnsale, Bäche und Flüsse bekannt sind.
Freiboard, FreeboardBereich des Canoes über der Wasserlinie. Hoher Freiboard erhöht die Zuladungskapazität aber auch die Seitenwindanfälligkeit.
Fuß, Feet1 Fuß = 30,5 cm = 12 Zoll. Die Länge von Kanus wird häufig in Fuß angegeben.
-
G
Gelcoat, Gel-CoatEin Hartlack der als Schutzschicht auf Booten aus glasfaserverstärkten Kunststoffen oder Composite Materialen aufgetragen wird. Das Gelcoat versiegelt das Boot gegen Feuchtigkeit und schützt vor Druck- und Kratzschäden.
GeradeauslaufGeringe Neigung des Canadiers zum Seitendrift. Da bei hohem Geradeauslauf, kaum Kraft aufgewendet werden muss, um das Canoe auf Kurs zu halten, erhöht sich meist das Gleitvermögen.
Geradschaft-PaddelSeit dem Bau des ersten Canoes zum Wildwasser- und Tourenpaddeln eingesetzt. Nach der Entwicklung und Verbreitung des Bentshaft-Paddels haben die Geradschaft-Paddel ihre Stellung als Tourenpaddel deutlich verloren.
Graphite, GrafitSehr leichtes Fasergewebe aus Kohlenstofffaser zum Bau extrem leichter Kanadier in Composite-Bauweise.
-
H
HolztrimSüllrand und Verstrebungen aus Holz (meist Esche)
-
J
J-SchlagSchlagtechnik zur Entgegenwirkung des Seitendrifts. Das Paddel wird dicht am Boot vorbei gezogen, um am Ende des Schlages das Paddelblatt mit der Ziehseite nach aussen zu drehen und leicht vom Boot weg zu stossen.
-
K
KanadierCanadier stammen von den Indianern Nordamerikas. Die ersten Ausführungen bestanden aus Tierhaut und Knochen bzw. Birkenrinde.
KanuDas Wort Kanu (engl. Canoe) ist der Oberbegriff für alle Wassersportgeräte, die mit Paddeln in Blickrichtung bewegt werden. Den Ursprung des Kanus datiert man auf ca. 4000 v.Chr. Ein Ur-Kanu wurde am Euphrat gefunden, das auf dieses Alter datiert wurde. Die Hauptmerkmale der Fahreigenschaften sind Schnelligkeit, Wendigkeit und Kippstabilität.
Kevlar®Goldgelbe organische Kunstfasern aus aromatischen Polyamiden. Die Fasern wurden 1965 von DuPont entwickelt und unter dem Markennamen Kevlar® zur Marktreife gebracht. Die Fasern zeichnen sich durch sehr hohe Festigkeit, hohe Schlagzähigkeit, hohe Bruchdehnung, gute Schwingungsdämpfung sowie Beständigkeit gegenüber Säuren und Laugen aus und sind darüber hinaus sehr hitze- und feuerbeständig.
KielHauptlängsträger des Bootes.
Kielsprung, KiellinieForm des Kanubodens vom Bug zum Heck. Variiert von gerade bis extrem gebogen. Maßgeblich für die Wendigkeit des Kanus verantwortlich. Je stärker der Kielsprung, desto leichter dreht das Kanu aber um so schlechter wird der Geradeauslauf.
KippstabilitätNeigungsunwilligkeit Bootes bei innerern Einflüssen, z.B. beim Einsteigen.
-
L
L-SchlagSchlagtechnick zur Entgegenwirkung des Seitendrifts. Das Paddel wird dicht am Boot vorbei gezogen um am Ende des Schlages mit einem kurzen Stoß seitlich vom Boot wegbewegt. Wird der abschliessende Stoß nicht schnell genug ausgeführt spricht man auch vom Deppenschlag, da das Boot zu viel Fahrt verliert.
-
M
ManövrierfähigkeitDie Fähigkeit des Boote die Fahrtrichtung zu ändern resultiert (genauso das Gleitvermögen) aus den drei Faktoren: Länge des Bootes, Kiellinie (Kielsprung, Rocker) und Querschnitt des Unterwasserschiffes.
Messerschlag/ Canadien Stroke/ Indian StrokeSchlagtechnik mit kontinuierlichem Verbleib des paddels im Wasser. Die Anfangsposition des Schlages wird durch drehen des Paddelblattes erreicht. Hierbei durchschneidet das Paddel das Wasser wie ein Messer.
-
P
Paddel-Längen, Paddel-LängeAmerikanische Paddellängen werden in Zoll angegeben: 48" sind 122cm / 50" sind 127cm / 52" sind 132cm / 54" sind 137cm / 57" sind 145cm / 60" sind 152cm / 63" sind 160cm
Persenning, MultipersenningSchutzhülle für offene Boote gegen Eindringen von Feuchtigkeit und Schmutz
-
Q
Querschnitt des Bootes unterhalb der WasserlinieBei der Bodenform, d.h. dem Querschnitt des Bootes unterhalb der Wasserlinie wird im Allgemeinen zwischen flachen Böden, V-Böden und leicht gewölbten Böden unterschieden.
-
R
RockerForm des Kanubodens vom Bug zum Heck. Variiert von gerade bis extrem gebogen. Maßgeblich für die Wendigkeit des Kanus verantwortlich. Je stärker der Kielsprung, desto leichter dreht das Kanu aber um so schlechter wird der Geradeauslauf.
Royalex™Royalex war ein Verbundwerkstoff, ein Laminat aus Vinyl, mehreren ABS-Kunststoff-Schichten und geschlossenzelligem PUR-Hartschaum. Sehr schlagzäh, wenig abriebfest. Wird seit ca. 2015 nicht mehr hergestellt.
RumpfDer Körper des Bootes. Es wird zwischen verschiedenen Rumpfformen unterschieden.
-
S
SchiebesitzIn Längsrichtung des Canadiers verstellbarer Sitz zum trimmen oder auch zum Platzgewinn für lang gewachsene Paddler.
SeitendriftNatürlich Bewegung eines Candiers zu entgegengesetzten Richtung der Paddelseite des Heck- oder Solopaddlers oder durch Umwelteinflüsse wie Seitenwind oder Queerströmungen.
Sit´n SwitchEffektive Schlagtechnik bei schmalen, langen Booten mit Seitenwechsel des Paddels zu Richtungskorrektur gegen den Drift.
SpritzdeckeSchutzhülle für offene Boote gegen Eindringen von Feuchtigkeit und Schmutz
SpurtreueGeringe Neigung des Canadiers zum Seitendrift. Da bei hohem Geradeauslauf, kaum Kraft aufgewendet werden muss, um das Canoe auf Kurs zu halten, erhöht sich meist das Gleitvermögen.
StabilitätFähigkeit des Bootes, sich wieder aufzurichten. Sie wird erreicht durch Gewichtsstabilität oder durch Formstabilität bzw. durch eine Kombination beider Stabilitätsarten.
SüllrandKantenschutz der das Boot umrandet. Materialien sind Kunstoffe, Holz, Alu silber oder Alu schwarz.
-
s
sit and switch, sit 'n switchEfektive Schlagetechnik bei schmalen, langen Booten mit Seitenwechsel des Paddels zu Richtungskorrektur gegen den Drift.
-
T
TragejochStrebe im Schwerpunkt des Bootes die so geformt ist, dass das Kanu Überkopf auf den Schultern getragen werden kann.
Trim, TrimmenBeeinflussung der Lage des Bootes durch Gewichtsverlagerung in der Längsrichtung. Probleme beim Steuern und Kurs halten resultieren meist aus einem falschen Trimm des Canadiers. Durch Schiebesitze oder Platzierung des mitgeführten Gepäcks kann der Lauf des Kanus optimiert werden. Besonders bei Wind oder unterschiedlich schweren Paddlern im Tandembetrieb ist der Trimm in Abhängigkeit zu Windrichtung wichtig.
TumblehomeNach innen eingezogene Seitenwände erleichtern das Paddeln, weil man das Paddel sehr nah am Bootsrumpf vorbeiführen kann, was für lange Touren und vor allem für Solopaddler sehr von Vorteil ist.
-
W
WellentauglichkkeitKippempfindlichkeit eines Bootes auf Seitenwasser, z.B. Wellen.
WendigkeitDie Fähigkeit des Boote die Fahrtrichtung zu ändern resultiert (genauso das Gleitvermögen) aus den drei Faktoren: Länge des Bootes, Kiellinie (Kielsprung, Rocker) und Querschnitt des Unterwasserschiffes.
-
Y
YokeStrebe im Schwerpunkt des Bootes die so geformt ist, daß das Kanu Überkopf auf den Schultern getragen werden kann.